11.03.2021

Anwalt suchen: Wie findet man den richtigen Anwalt?

In Deutschland gibt es rund 145.000 zugelassene Rechtsanwälte. Doch welcher ist der richtige? Das entscheidende Kriterium ist seine Kompetenz. Woran Betroffene einen guten Rechtsanwalt erkennen, wie sie den passenden Anwalt suchen und was dieser im Fall der Fälle kostet, fasst dieser Artikel zusammen.

Fachanwälte finden: Welchen Anwalt brauche ich?

Für jedes Rechtsproblem gibt es den passenden Anwalt – unabhängig von der konkreten Fallgestaltung. Fachanwälte weisen besondere Qualifikationen für ein spezielles Rechtsgebiet auf, Rechtsanwälte ohne Spezialisierung bieten ihre Dienste für alle Mandanten an, welche juristische Unterstützung benötigen.

Fachanwälte stehen beispielsweise für folgende Rechtsgebiete zur Verfügung:

 

Rechtsanwälte finden: Wie und wann kann ein Anwalt helfen?

Die Aufgaben eines Anwalts sind breit gefächert. Er soll seinen Mandanten nicht nur vor Gericht vertreten, sondern auch beraten und in außergerichtlichen Verfahrenslösungen unterstützen. Dazu zählt unter anderem:

  • die Ausarbeitung und Überprüfung von Verträgen
  • das Erstellen von Gutachten
  • die Klärung von Zweifeln und Aufarbeitung von Lösungswegen
  • die Abwicklung von Versicherungsproblematiken, beispielsweise im Rahmen eines Unfalls oder Krankheitsfalls

 

Woran erkenne ich einen guten Rechtsbeistand?

Die anwaltliche Tätigkeit sowie die Zusammenarbeit mit dem Mandanten sollten stets von Vertrauen geprägt sein. Dabei sollte der Anwalt die Bedürfnisse des Rechtssuchenden berücksichtigen und ihm bei juristischen Fragen jederzeit zur Seite stehen. Gute Anwälte zeichnen sich in der Regel aus durch:

  • Fachkompetenzen und Qualifikationen
  • ausreichend berufliche Erfahrung
  • Zuverlässigkeit in Bezug auf Fristen, Termine und Absprachen
  • Erreichbarkeit
  • eine transparente Arbeitsweise

 

Bereits das Erstgespräch bietet Hilfesuchenden die Möglichkeit, den Anwalt auf seine Qualität hin zu überprüfen. Machen seine Räumlichkeiten einen geordneten, strukturierten Eindruck, ist dies ein gutes Zeichen. Fristversäumnisse zählen schließlich zu den häufigsten Fehlern von Anwälten. Noch während des Erstgesprächs gilt es zu klären, mit welchen Kosten zu rechnen ist. Ein guter, seriöser Anwalt benennt sie und beantwortet alle damit in Zusammenhang stehenden Fragen, ohne dem Mandanten die Beratung in Rechnung zu stellen.

Wie finde ich den richtigen Anwalt?

Empfehlungen einholen

Wer auf der Suche nach einem kompetenten Rechtsbeistand ist, kann sich zunächst im Familien- und Freundeskreis umhören. Häufig findet sich bereits auf diesem Wege ein Anwalt, der Bekannte bei einem ähnlichen Rechtsproblem zufriedenstellend vertreten hat.

Die Internetsuche

Hilft die Befragung von Freunden und Verwandten nicht weiter, können Hilfesuchende eine Recherche im Internet starten. Der Deutsche Anwaltsverein sowie die Bundesrechtsanwaltskammer bieten spezielle Suchmaschinen an, mit deren Hilfe Mandanten gezielt nach einem Rechtsbeistand in ihrer Nähe suchen können.

Rechtsschutzversicherung kontaktieren

Auch eine Rechtsschutzversicherung steht beratend zur Seite. Über die Anwaltssuche der DEURAG können unabhängige Rechtsanwälte und Spezialanwälte für alle Fachgebiete in der Nähe ganz einfach online gefunden werden. Darüber hinaus bietet  die DEURAG ihren Kunden eine kostenlose, telefonische Rechtsberatung, in der bereits eine juristisch verbindliche Ersteinschätzung eingeholt werden kann. Dabei erfolgt die Beratung unabhängig vom Versicherungsumfang in allen Rechtsgebieten.

Hinweis: In Deutschland gilt das Recht auf freie Anwaltswahl. Betroffene können sich den Anwalt ihres Vertrauens also grundsätzlich selbst suchen und sind nicht an den Vorschlag der Rechtsschutzversicherung gebunden.

Telefonischer Suchdienst

Der telefonische Suchdienst der nächstgelegenen Anwaltskammer unterstützt ebenfalls. Eine Übersicht über alle Anwaltskammern bieten die Bundesrechtsanwaltskammer sowie der deutsche Anwaltverein.

Der richtige Anwalt ist gefunden: Welche Kosten sind zu erwarten?

Die Gebühren für anwaltliche Leistungen sind im Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (kurz: RVG) festgelegt. Die Berechnungsgrundlage für die anwaltlichen Gebühren ist üblicherweise der Streit- bzw. Verfahrenswert. Bei welchem Wert welche Gebühr zu erheben ist, regelt die Anlage 2 des RVG.

Hier gilt: Bestimmte Aktivitäten eines Anwalts lösen bestimmte Gebühren aus, welche mithilfe eines Dezimalsystems berechnet werden. So wird bei einer reinen Beratung in der Regel eine Beratungsgebühr von 0,55 – also der 55ste Teil einer vollen Gebühr – fällig. Die Kontaktaufnahme mit der Gegenseite schlägt grundsätzlich mit einer 1,3 Geschäftsgebühr zu Buche, ein einfaches Schreiben wird – je nach Aufwand – mit einer Geschäftsgebühr von 0,9 bis 1,3 berechnet.

Hinweis: Für eine erste, oberflächliche Beratung darf ein Anwalt gem. RVG nicht mehr als 190 Euro verlangen, jede weitere Beratung darf die Kosten von 250 Euro nicht übersteigen.

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Dieser Blog-Beitrag wurde von unserer Partnerkanzlei VETO Rechtsanwaltsgesellschaft mbH auf rechtliche Korrektheit überprüft.

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