26.09.2022

Autocheck: Mit dieser Checkliste das Auto winterfest machen

Regen, Schnee und glatte Straßen: Die kalte Jahreszeit ist für Autofahrende eine Herausforderung. Und auch für das Fahrzeug selbst, denn einige Bauteile werden bei Nässe und Minusgraden besonders beansprucht. Diese sollten im Vorwege überprüft werden, um das Auto winterfest zu machen. Beispielsweise im Rahmen eines sogenannten Autochecks für Herbst und Winter. Was genau dabei geprüft wird, welche Kosten anfallen und wie Eigentümer das Auto in Eigenregie checken können, verrät dieser Artikel.

Inhalt:

Warum ist ein Herbst/Winter-Check fürs Auto empfehlenswert?

Viele Werkstätten bieten ihrer Kundschaft einen sogenannten Autocheck für Herbst und Winter. Diese Serviceleistung ähnelt im Grunde einer Wartung, ist jedoch speziell auf die kalte Jahreszeit abgestimmt. Es werden Komponenten auf Verschleiß und Beschädigungen überprüft, die in Herbst und Winter besonderen Belastungen ausgesetzt oder von erhöhter Wichtigkeit sind.

Auf diese Weise lassen sich nicht nur ärgerliche und kostspielige Pannen vermeiden, sondern auch etwaige Unfallrisiken minimieren. Darüber hinaus ist ein lückenloser Nachweis von Wartungsarbeiten hilfreich beim Wiederverkauf des Fahrzeugs. Und: Die Person, die Halter des Fahrzeugs ist, kann der Versicherung im Schadensfall nachweisen, dass das Auto vorschriftsmäßig gewartet wurde.

Apropos Versicherung: Warum eine Verkehrs-Rechtsschutzversicherung eine sinnvolle Ergänzung des Versicherungsschutzes sein kann, erläutert unser Erklärvideo.

Was muss ein Wintercheck am Auto beinhalten?

Aufgrund niedriger Temperaturen, nasser bzw. laub- oder schneebedeckter Straßen und früher Dunkelheit sind Autofahrende in Herbst und Winter besonders gefordert.

Batterie-Check

Vor allem für die Batterie bedeutet Kälte eine hohe Zusatzbelastung. Sie sollte im Rahmen eines KFZ-Winterchecks unbedingt auf ihre Leistungsfähigkeit überprüft werden. Ähnliches gilt für die Beleuchtung. Scheinwerfer, Brems- und Rückleuchten sowie Blinker sind bei einem Herbst/Winter-Check zwingend zu kontrollieren.

Reifen-Check

Besondere Sorgfalt ist auch bei den Reifen geboten. Diese müssen mindestens die gesetzliche Profiltiefe von 1,6 mm aufweisen, um eine ausreichende Straßenhaftung zu gewährleisten. Bei Winterreifen empfehlen Experten eine Mindestprofiltiefe von 4 mm. Im Rahmen des Check-ups wird beides geprüft.

Bremsen-Check

Die Bremsanlage sollte ebenfalls Teil eines Herbst/Winter-Checks sein. Denn wenn Bremsbeläge und Bremsscheiben nicht richtig funktionieren, verlängert sich vor allem auf nassen und/oder glatten Fahrbahnen der Bremsweg.

Flüssigkeitsstände-Check

Zu guter Letzt sind alle Flüssigkeitsstände zu kontrollieren. Kühl- und Scheibenwischerflüssigkeit sollte ausreichend Frostschutzmittel zugesetzt werden, das Motoröl sollte bei etwaigen Minusgraden eine ausreichende Schmierqualität gewährleisten

Worauf sollte man beim Auto-Check-Up achten?

Um kostenintensive Schäden an einem Fahrzeug vorzubeugen, sind Auto-Check-ups in regelmäßigen Abständen zu empfehlen. Bei modernen Fahrzeugen verrät die Service-Anzeige im Display, wann Inspektion und Ölwechsel anstehen. Die Einhaltung der Inspektionsintervalle ist wichtig. Sollte der letzte Service nicht durchgeführt worden sein, verweigern viele Autohersteller im Schadenfall die Übernahme der Reparaturkosten. Zumindest dann, wenn die gesetzliche Gewährleistung bereits abgelaufen ist.

In welcher Werkstatt ein Herbst-/Wintercheck durchgeführt wird, kann man frei entscheiden. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass für klar definierte Leistungen ein fester Preis vereinbart wird. Auf diese Weise lässt sich eine überraschend hohe Rechnung vermeiden.

Und: Werkstätten dürfen nicht einfach jeden festgestellten Defekt ohne Nachfrage reparieren. Eine Reparatur – mit Ausnahme von sicherheitsrelevanten Teilen – ist zwingend im Vorwege mit der Kundschaft abzusprechen. Üblicherweise erhält man einen Kostenvoranschlag für die notwendigen Reparaturen. Dieser darf zwar überschritten werden, jedoch nicht um mehr als 20 Prozent. Fällt die Rechnung deutlich höher aus, entscheiden Gerichte meist zugunsten der Kundschaft – die Mehrkosten müssen dann nicht übernommen werden.

Allerdings sind derartige Ansprüche häufig nur gerichtlich durchzusetzen. Wohl dem, der dabei auf die Unterstützung der DEURAG Verkehrsrechtsschutz vertrauen kann.

Was kostet ein Auto-Check-Up in der Auto-Werkstatt?

Die Autocheck-Kosten variieren von Werkstatt zu Werkstatt und hängen stark vom Umfang der Serviceleistung ab. Wer beispielsweise sicher gehen will, dass die Autobatterie ausreichend Leistung für die kalten Tage hat, zahlt für einen entsprechenden Check in der Regel ca. 10 Euro. Werden in diesem Zusammenhang auch Bremsen, Klimaanlage und Reifen überprüft, steigt der Preis auf ca. 40 Euro. Eine umfangreiche Inspektion kostet – je nach Fahrzeug und Werkstatt – zwischen 300 und 900 Euro.

Gängige Praxis ist auch, dass der eigentliche Autocheck kostenfrei ist, sofern festgestellte Mängel anschließend in der gleichen Werkstatt behoben werden. Alternativ kann das Auto auch in Eigenregie gecheckt werden.

Auto winterfest machen in Eigenregie

Einige Check-up-Maßnahmen kann man problemlos in Eigenregie durchführen, um das Auto winterfest zu machen. So lassen sich Glühlampen bei vielen Automodellen mit ein paar Handgriffen tauschen. Auch das Kontrollieren und etwaige Auffüllen von Kühl- und Scheibenwischerflüssigkeit ist binnen weniger Minuten erledigt.

Für das Messen der Reifenprofiltiefe ist lediglich eine 1-Euro-Münze erforderlich. Diese wird in die großen Profilrillen in der Mitte des Reifens gesteckt. Anhaltspunkt: Der Messingrand der Münze ist exakt 3 mm breit. Sobald dieser zu stark über das Profil herausragt, sollte der Reifen gewechselt werden.

Checkliste für den Herbst-/Wintercheck in Eigenregie

  • Flüssigkeitsstände kontrollieren und ggf. auffüllen. Unter Umständen Frostschutzmittel verwenden
  • Ölstand überprüfen
  • Beleuchtung überprüfen, ggf. Glühlampen tauschen
  • Reifenprofiltiefe checken, ggf. Reifen tauschen
  • Batterie überprüfen, dazu Auto im Dunklen vor einer Wand parken, Abblendlicht ein- und Motor abschalten. Wird das Licht nach kurzer Zeit schwächer, muss die Batterie getauscht werden.
  • Autotürdichtungen winterfest machen, da in Herbst und Winter häufig Feuchtigkeit in den Fahrzeuginnenraum eindringt und dies zu zugefrorenen Türen führen kann.

Tipp: Die Autotürdichtungen zunächst mit warmem Wasser reinigen und anschließend eine Gummipflege, Silikonöl oder Talkum-Spray aufgetragen. Auch das Auftragen von Vaseline hilft dabei, die Autotürdichtungen geschmeidig zu halten.

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Der eingestellte Blog-Beitrag wurde von unserer Partnerkanzlei ALEGOS Rechtsanwälte juristisch überprüft.

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