12.11.2020

Vermieterrechtsschutz – Gut abgesichert bei Konflikten mit Mietern

Auseinandersetzungen um ausbleibende Mietzahlungen, Verstöße gegen die Hausordnung, Streit um die Betriebskostenabrechnung oder Schäden beim Auszug: Vermieter erleben viele Konflikte, die oftmals gar vor Gericht enden. Um die damit verbunden Kosten zu decken, ist eine Vermieter-Rechtsschutzversicherung empfehlenswert. Doch in welchen Fällen greift eine solche Police? Welche Kosten werden übernommen? Und nach welchen Kriterien berechnet sich die Versicherungsprämie? Dieser Artikel beantwortet die wichtigsten Fragen.

Vermieterrechtsschutz ist sinnvoll: Alle Vorteile im Überblick

Vor allem für Vermieter von nur wenigen Wohneinheiten ist eine Vermieterrechtsschutz sinnvoll. Bereits kleinere Rechtsstreitigkeiten und die daraus resultierenden Einnahmeausfälle können unter Umständen die Existenz bedrohen. Dann nämlich, wenn Mieter die Miete aufgrund von Mängeln am Mietobjekt einbehalten und ihren Vermieter auf Schadenersatz verklagen. Eine zuverlässige Vermieter-Rechtsschutz übernimmt im Streitfall die anfallenden Anwalts- und Gerichtskosten sowie etwaige Gutachterkosten. Auch die Kosten für Strafkautionen werden von vielen Anbietern übernommen.

Weiterer Vorteil: Vermieter-Rechtsschutzversicherungen bieten ihren Versicherungsnehmern üblicherweise eine telefonische Rechtsberatung an oder tragen die Kosten für eine telefonische, anwaltliche Beratung. Auf diese Weise können sich Vermieter zunächst über die rechtliche Situation ihres Falles informieren, bevor sie (teure) Mahn- und Gerichtsverfahren anstreben.

Leistungsbereiche einer Vermieterrechtsschutz

Die Leistungen von Vermieter-Rechtsschutzversicherungen unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter. In der Regel sind folgende Rechtsbereiche abgedeckt:

  • Wohnungsrechtsschutz und Grundstücksrechtsschutz (kurz: WuG)
  • Strafrechtsschutz
  • Schadenersatz-Rechtsschutz
  • Steuer-Rechtsschutz
  • Ordnungswidrigkeiten-Rechtsschutz

 

Streit mit Mietern: Was zahlt eine Vermieter-Rechtsschutz?

Kommt es zu einem Rechtsschutzfall in einem der o.g. Bereiche, greift die Vermieter-Rechtsschutzversicherung bis zur vereinbarten Deckungssumme. Diese sollte nach einer Empfehlung des Bund der Versicherten mindestens 500.000 Euro betragen. Folgende Kosten werden von einer Vermieter-Rechtsschutz übernommen:

  • Anwaltsgebühren
  • Gerichtskosten
  • Gutachter-, Sachverständigen- und Notarkosten
  • Zeugengelder
  • Strafkautionen
  • Kosten der Gegenseite, falls diese vom Versicherungsnehmer zu leisten sind

 

Beispiel 1: Der Mieter einer Eigentumswohnung zahlt seit Längerem keine Miete. Da der Vermieter beabsichtigt, das Mietverhältnis schnellstmöglich zu kündigen und die rückständigen Mieten zu erhalten, beauftragt er einen Anwalt. Eine Vermieter-Rechtsschutzversicherung übernimmt die Kosten für die erste Instanz.

Beispiel 2: Ein Vermieter hat einen Bescheid über Abwasserabgaben für ein vermietetes Objekt erhalten. Er zweifelt die Rechnungssumme an und legt Widerspruch ein. Dieser wird jedoch abgelehnt. Der Vermieter entscheidet sich, Klage zu erheben. Eine Rechtsschutzversicherung kommt für die entstehenden Kosten auf.

Beispiel 3: Ein Vermieter erwartet Nachwuchs und benötigt die von ihm vermietete Immobilie selbst. Er übermittelt dem Mieter eine Eigenbedarfskündigung, dieser weigert sich jedoch auszuziehen. Der Vermieter strebt den Klageweg an, seine Vermieter-Rechtsschutzträgt die anfallenden Kosten.

Was kostet eine Rechtsschutz für Vermieter?

Die Kosten für eine Vermieter-Rechtsschutzversicherung hängen von folgenden Faktoren ab:

  • der Anzahl der vermieteten Wohneinheiten
  • den Mieteinnahmen

 

Je höher die Anzahl und Qualität der vermieteten Objekte, desto teurer wird üblicherweise die Versicherungsprämie.

Hinweis: Eine Selbstbeteiligung kann die Beitragskosten deutlich senken. Mittels einer Selbstbeteiligung kommt der Versicherungsnehmer für kleine Kosten selbst auf, im Gegenzug sinkt der Versicherungsbeitrag.

Tipp: Vermieterrechtsschutz ist steuerlich absetzbar

Die Versicherungsprämie für eine Vermieter-Rechtsschutz ist in der Regel vollständig steuerlich absetzbar. Dazu muss beim Finanzamt lediglich eine Versicherungsbescheinigung oder eine Beitragsaufstellung eingereicht werden. Eine entsprechende Bescheinigung stellt der Versicherer aus.

Aber: Das Finanzamt erkennt nur Versicherungskosten an, welche direkt auf den Vermieterrechtsschutz entfallen. Vermieter, die ein Paket im Zusammenhang mit anderen Risikobereichen abgeschlossen haben, müssen die Beitragszahlungen für die Vermieter-Rechtsschutz gegenüber dem Finanzamt exakt aufschlüsseln.

Rechtsschutz-Tipp rund um die Vermietung

Vermieterrechtsschutz

Ganz gleich, ob es um eine verpachtete Wohneinheit, ein unbebautes Grundstück oder eine vermietete Garage geht: Mit dem Vermieterrechtsschutz sind Sie als privater Vermieter umfassendend abgesichert.

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Dieser Blog-Beitrag wurde von unserer Partnerkanzlei VETO Rechtsanwaltsgesellschaft mbH auf rechtliche Korrektheit überprüft.

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