06.03.2025

Auto abmelden: Was braucht man für den Termin?

Das Auto ist für viele Menschen ein unverzichtbarer Begleiter im Alltag. Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, der eine Kfz-Abmeldung erforderlich macht. Wann ein Auto abgemeldet werden muss, welche Behörde zuständig ist und welche Kosten entstehen, fasst dieser Artikel zusammen.

Wann muss ein Auto abgemeldet werden?

Es gibt viele Gründe, die eine Abmeldung des Autos erfordern. Beispielsweise, wenn das Fahrzeug verkauft wird. Darüber hinaus sind folgende Fälle denkbar:

  • Tod des Fahrzughalters/der Fahrzeughalterin
  • Verschrottung des Fahrzeugs
  • Diebstahl
  • vorübergehende Stilllegung (max. 7 Jahre)

Welche Unterlagen braucht man zum Auto abmelden?

Wer sein Auto persönlich bei einer Zulassungsstelle abmelden möchte, benötigt für die Fahrzeug-Abmeldung folgende Unterlagen:

  • Zulassungsbescheinigung Teil 1
  • Nummernschilder
  • Verwertungsnachweis der Altauto-Annahmestelle (sofern das Auto verschrottet werden soll)
  • Bargeld oder EC-Karte

Fahrzeugschein weg: Wie kann man sein Auto abmelden?

Eine Kfz-Abmeldung ist auch dann möglich, wenn der Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil 1) unauffindbar ist. Dazu wird bei der Zulassungsstelle eine eidesstattliche Verlusterklärung unterschrieben. Anschließend stellt die Behörde neue Fahrzeugpapiere aus (Kosten: zwischen 45 und 70 Euro), in denen die Auto-Abmeldung vermerkt wird.

Kann man ein Auto ohne Kennzeichen abmelden?

Ein Auto kann auch ohne Kennzeichen abgemeldet werden. Hierfür ist – wie beim Verlust der Zulassungsbescheinigung – eine eidesstattliche Erklärung abzugeben, dass die Nummernschilder verloren gegangen sind. Wurden sie gestohlen, ist der Diebstahl vor der Kfz-Abmeldung bei der Polizei anzuzeigen.

Wann muss man ein verkauftes Auto abmelden?

Der Gesetzgeber bestimmt keine konkrete Frist, bis wann die Abmeldung eines verkauften Autos zu erfolgen hat. Allerdings sollte die Kfz-Abmeldung so schnell wie möglich vonstatten gehen. Wird das Auto nicht abgemeldet, zahlt der bisherige Halter Versicherungsbeiträge und Steuern weiter.

Kann der Käufer das Auto abmelden?

Sowohl Käufer als auch Verkäufer dürfen ein Auto abmelden. Empfehlung: Im Kaufvertrag sollte vereinbart werden, wer die Auto-Abmeldung bis wann vorzunehmen hat und wer die Kosten der Kfz-Abmeldung trägt.

Was tun, wenn der Käufer das Auto nicht abmeldet?

Wird das Auto nach dem Verkauf nicht unverzüglich um- bzw. abgemeldet, sollten Verkaufende schnellstmöglich bei der Zulassungsstelle vorstellig werden. Diese kann das Auto zwangsweise stilllegen, um eine weitere Zahlung der Kfz-Steuern zu vermeiden. Aber Achtung: Behörden sind nicht verpflichtet, ein solches Verfahren durchzuführen. Am sichersten ist es, das Fahrzeug noch vor der Übergabe abzumelden.

Wo muss man sein Auto abmelden?

Die Auto-Abmeldung kann – anders als die Anmeldung – deutschlandweit an jeder Zulassungsstelle erfolgen. Bei Fahrzeugen, die nach dem 31. Dezember 2014 angemeldet wurden, ist die Fahrzeugabmeldung online möglich. Dazu ist eine Registrierung beim Onlineportal des Kfz-Zulassungsbezirks notwendig.

Voraussetzung hierfür ist ein elektronischer Personalausweis mit aktivierter Online-Ausweisfunktion. Nach Eingabe des Kennzeichens, des Sicherheitscodes, der Stempelplakette (befindet sich unter dem Siegelwappen) und des Sicherheitscodes auf dem Fahrzeugschein wird das Auto online abgemeldet.

Was kostet es, ein Auto abzumelden?

Die Kosten für eine Kfz-Abmeldung variieren von Stadt zu Stadt. Die exakten Gebühren legt die jeweilige Zulassungsstelle fest. In der Regel kostet die Abmeldung eines Autos rund 5 Euro. Außerhalb des eigenen Wohnorts können die Gebühren auf bis zu 10 Euro steigen.

Auto abgemeldet: Wie lange darf ich noch fahren?

Nachdem ein Auto abgemeldet und die Kennzeichen entwertet wurden, darf das Fahrzeug nicht mehr im öffentlichen Straßenverkehr bewegt werden. Es gibt nur zwei Ausnahmen:

  • Die Rückfahrt von der Zulassungsstelle ist zulässig, sofern die Fahrt am selben Tag erfolgt und das Kennzeichen nicht schon einem anderen Fahrzeug zugeteilt wurde.
  • Die Fahrt zu einer Hauptuntersuchung ist zulässig, sofern diese für eine erneute Anmeldung erforderlich ist.

 

In beiden Fällen ist der direkte Weg mit der kürzesten Strecke zu wählen. Zudem sollte die Versicherung informiert werden, um den Versicherungsschutz sicherzustellen.

Auto abmelden ohne TÜV: drohen Strafen?

Wer sein Fahrzeug ohne TÜV abmelden möchte, sollte dies umgehend tun. Denn die verzögerte Abmeldung kann ein Bußgeld bzw. einen Punkt in Flensburg nach sich ziehen. Die Höhe der Strafe hängt davon ab, wie lange die Hauptuntersuchung überzogen wurde.

  • bis zu 2 Monate: 15 Euro
  • 2 bis 4 Monate: 25 Euro
  • 4 bis 8 Monate: 60 Euro und 1 Punkt
  • mehr als 8 Monate: 75 Euro und 1 Punkt

Auto abmelden und Kennzeichen behalten: ist das möglich?

Ja, bei der Auto-Abmeldung kann das bisherige Kennzeichen zur Wiederverwendung für 3 Monate reserviert werden. Der Reservierungswunsch muss der Zulassungsstelle im Rahmen der Abmeldung mitgeteilt werden. Bei der Zulassung des neuen Fahrzeugs wird für die Kennzeichenreservierung eine Gebühr in Höhe von rund 10 Euro erhoben.

Was passiert mit der Kfz-Versicherung?

Mit der Abmeldung eines Autos – online oder bei der Zulassungsstelle – wird die Kfz-Versicherung automatisch benachrichtigt. Eine separate Kündigung ist nicht erforderlich.

Darüber hinaus erfolgt eine automatische Mitteilung an den Zoll. Das zuständige Zollamt erstattet anschließend zu viel entrichtete Steuern.


Der eingestellte Blog-Beitrag wurde von unserer Partnerkanzlei ALEGOS Rechtsanwälte juristisch überprüft.

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